Nun waren grundlegende Physik- und Mathematikkenntnisse gefordert! Die UWS-ler konnten den erfahrenen Raumfahrer und Physiker erfreulicherweise mit guten Antworten überzeugen. Man merkte, dass sich der eine oder andere Jugendliche in seiner Freizeit für die unendlichen Weiten des Universums interessiert.
Nach dieser interessanten und kurzweiligen Einführung führte Prof. Walter die Schülergruppe zunächst in ein benachbartes Gebäude, in dem er mit seinen Studenten und Doktoranden verschiedene Materialversuche durchführt. Mithilfe von Kondensatoren werden sehr hohe Ströme erzeugt, die, bei schlagartiger Entladung, eine extreme Druckwelle erzeugen.
Damit können Gegenstände auf bis zu 10 km/s beschleunigt werden. Diese Bedingungen herrschen im Weltall, wenn zum Beispiel Weltraumschrott auf einen Satelliten zusteuert. Ein Problem, das immer häufiger auftritt und den Wissenschaftlern zunehmend Kopfzerbrechen bereitet.
Dann ging es weiter in das Kontrollzentrum des institutseigenen Satelliten. Eine große Antenne auf dem Gebäudedach stellt den Kontakt zu dem in rund 400 Kilometern Höhe kreisenden Satelliten her. Vom Kontrollzentrum aus können die Wissenschaftler mit dem Objekt kommunizieren und so wichtige Daten und Erkenntnisse gewinnen.
Zuletzt durften die Jugendlichen sich sogar die großen Antennen und Empfangsschüsseln auf dem Institutsdach anschauen, was Besuchern normalerweise untersagt ist. Hier erklärte Prof. Walter den staunenden Schülern, wie klein das Durchflugsfenster des Satelliten ist und wie genau die Wissenschaftler rechnen müssen, damit die Antenne korrekt ausgerichtet ist und das Kontrollzentrum auch wirklich nutzbare Daten erhält.
Gegen 15:00 Uhr verließ die Gruppe die Technische Universität wieder, um das Gesehene und Gehörte verdauen zu können. Zu diesem Zweck fuhr die Gruppe in ihrem gemieteten Bus in das nahe gelegene Olympia-Parkgelände, wo die Schüler rund zwei Stunden Freizeit hatten, bevor sie - an Wissen und Nahrung satt - gut gelaunt und in Vorfreude auf den letzten Schultag wieder den Heimweg ins Schwäbische antraten.